Anker-/Anliegerverfahren

In urbanen Quartieren ist es oft aus geometrischen Gründen notwendig, dass Tiefgaragen sich unter verschiedene Gebäude schieben. Wenn es gewünscht ist, dass ein solches Baufeld von mehreren Akteuren realisiert wird, ermöglicht das Anker-/Anliegerverfahren eine strukturierte Umsetzung. Die Vergabe der Grundstücke erfolgt in zwei Stufen:

 

In einem ersten Schritt wird das Ankerprojekt gesucht, es übernimmt neben der Umsetzung eines eigenen Hochbaus notwendige Querschnittsaufgaben des gesamten Baufelds. Nach Grundstückszuschlag bereitet das Ankerprojekt in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung diese Aufgaben vor und fasst sie in einer Ankerkonzeption zusammen.

 

Die weiteren Projekte im Baufeld sind die Anliegerprojekte, sie bewerben sich jetzt in Kenntnis der Ankerkonzeption. Wenn alle Grundstücke vergeben sind, erfolgen die notwendigen Planungsabstimmungen strukturiert in einem „Dialog auf Augenhöhe“. Durch diesen Prozess entstehen zusätzlich sehr schöne gemeinschaftliche Freiräume und gute Nachbarschaften.